Nach Angaben des NDR wurden in ganz Deutschland sensible Patientendaten an falsche Empfänger geschickt. Dabei sticht besonders die Asklepios-Klinik in Altona heraus. Eine Psychotherapeutin berichtet, dass sie bereits vor sechs Jahren Arztbriefe von der Asklepios-Klinik erhalten habe, deren Patienten sie nicht kennt. Trotz Anzeige bei der Klinik wurden ihr bis heute insgesamt elf solcher Briefe zugesandt, deren Patienten ihr unbekannt sind. Neun weitere Patientenbriefe wurden von der Klinik an falsche Empfänger geschickt. Mittlerweile wird der Fall vom Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar geprüft.
Die Asklepios-Klinik hat sich mittlerweile zu dem Vorfall geäußert und bedauert die Vorfälle. Bei der Ursachenforschung hilf eine Anwaltskanzlei, man gehe von menschlichen Versagen aus.
Bundesweit sind rund 850 Fehlsendungen dieser Art seit Inkrafttreten der DSGVO bekannt, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich höher ist. Nach Angaben der Datenschutzbeauftragten sei in der Regel menschliches Versagen der Grund für den Datenvorfall.
Der Datenschutzbeauftragte Casper geht davon aus, dass hohe Bußgelder bei Unternehmen einen gewissen “Vermeidungsdruck“ bewirken würde und nur so die Situation verbessert werden könne.