Wo ist eigentlich das Problem?
Das Problem ist ganz einfach. Wenn man ein YouTube-Video in die eigene Webseite einbettet, dann werden Daten über den Webseitenbesucher an YouTube gesendet, sobald der Player geladen bzw. auf der Webseite angezeigt wird. Des Weiteren werden Cookies auf dem Rechner des Webseitenbesuchers gesetzt bzw. gespeichert. In bestimmten Fällen kann es sein, dass sogar Cookies von Drittanbietern (z.B. DoubleClick) durch den Aufruf des YouTube-Players gesetzt werden.
Das Ganze ist a) ganz schön kompliziert und b) dadurch auch in der Datenschutzerklärung schwer zu beschreiben. Und c) kann es durchaus sein, dass der Webseitenbesucher dies nicht möchte und sich hierüber bei dem Webmaster oder schlimmsten Falls bei der Aufsichtsbehörde für Datenschutz (Landesdatenschutzbeauftragte) beschwert.
Wie kann man dennoch YouTube-Videos auf der Webseite einsetzen?
Das ist genauso einfach, wie das einbetten eines normalen YouTube-Videos. Es ist genau genommen nur ein Klick mehr 😉
Wichtig ist, dass der erweitere Datenschutz-Modus aktiviert wird. Selbst – als Datenschutzexperte – ist mir? diese Option bisher nicht ins Auge gesprungen. Dabei ist es so einfach. YouTube schreibt als Information zu dem erweiterten Datenschutzmodus: „Wenn du diese Option aktivierst, werden von YouTube keine Informationen über die Besucher auf deiner Website gespeichert, es sei denn, sie sehen sich das Video an.“ Es werden auch keine Cookies gespeichert, wenn der Player geladen wird 🙂
Schritt für Schritt für mehr Datenschutz bei eingebetteten YouTube-Videos
Schritt 1:
Du suchst das gewünschte YouTube-Video, dann klickst Du unterhalb des Videos auf „TEILEN“.
Schritt 2:
In dem kleinen Fenster, das sich geöffnet hat, klickst Du auch „EINBETTEN“.
Schritt 3 (dies ist der „eine Klicke mehr“)
In dem nun größer gewordenen Fenster klicke auf „Erweiterten Datenschutzmodus aktivieren“. Fast unscheinbar ändert sich der Quellcode, der eingebettet werden soll.
Schritt 4:
Klicke auf kopieren. Nun wird der Quellcode markiert und gleichzeitig kopiert. Nun kannst Du den Quellcode in Deine Webseite einbauen.
Schritt 5 (für alle Perfektionisten):
Damit Dein Webseitenbesucher informiert ist solltest über oder unter das Video einen Hinweis schreiben, dass YouTube mit dem Abspielen des Videos Daten über den Webseitenbesucher speichert. Hier sollte dann eine Verlinkung zu der eigenen Datenschutzerklärung erfolgen, in der das beschrieben ist.
Schritt 6 (für die Perfektionisten unter den Perfektionisten):
Füge anstatt des YouTube-Videos ein Vorschau-Bild ein. Füge einen kurzen Text in das Bild ein, der den Webseitenbesucher darauf hinweist, dass mit dem Anklicken des Vorschau-Bildes das Video abgespielt wird und dann Daten durch YouTube gespeichert werden. Programmiere ein kleines Skript, dass den Player erst lädt, wenn das Vorschau-Bild angeklickt wird. Perfekt 🙂
Ach ja: Wenn Du eine Datenschutzerklärung gemäß EU DSGVO (EU Datenschutz Grundverordnung) haben möchtest: Wir prüfen die Webseiten und erstellen eine Datenschutzerklärung für die Webseite. Wir geben Hinweise auf rechtliche Probleme und Tipps zu einem datenschutzgerechten Webauftritt.